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Theologie: – Nicht nur im Koran, sondern auch in der Bibel lassen sich Stellen finden, die offenbar erbarmungslose Strafe, Hass und Gewalt befürworten: "Wenn er die Vergeltung sieht, freut sich der Gerechte; er badet seine Füße im Blut des Frevlers." So heißt es in Psalm 58. Und Psalm 137 endet mit den Worten: "Wohl dem, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert!" Ebenso die Passage, in der Gott die Sintflut schickt und fast alle Menschen ertrinken. Oder die Berichte über Jahwe, die ihn als kriegerischen Gott beschreiben...  vergrößern

Diese "dunklen Seiten Gottes" sollten im Religionsunterricht nicht verschwiegen oder ausgeklammert werden.

Der Theologe Ulrich Kropac, Professor für Didaktik der Religionslehre, für Katechetik und Religionspädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Kurienerzbischof Georg Gänswein üben Kritik. Religionspädagogen plädieren dafür, Kindern und Jugendlichen in der Schule rechtzeitig ein facettenreiches, differenziertes Bild von Religion zu vermitteln: "Dazu gehören auch die dunklen Seiten Gottes."

Lernen die Schüler im Unterricht tatsächlich zu wenig über ihren eigenen Glauben?

Mit Blick auf mögliche fundamentalistische Tendenzen einzelner Schüler habe Bildung eine zähmende Funktion. Manche fürchten, Lehrer, die womöglich selbst eine radikale Haltung vertreten, könnten ihre Position ausnutzen. Experten sind in dieser Frage unterschiedlicher Meinung.

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Quelle: katholisch.de, München, 11.08.2016

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