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Kirchenaustritt – Deutsche Katholiken verlieren zunehmend die Bindung zur Kirche. Doch nicht alle treten deshalb aus. Mit dieser Kirchenbindung hat sich Björn Szymanowski im Auftrag des Bistums Essen beschäftigt. Er erklärt, was die Kirche nun tun kann.

Frage: Die groß angelegte Studie des Bistums Essen beschäftigt sich mit Kirchenaustritten und deren Motiven. Sie haben sich in Ihrer Meta-Studie mit dem Kirchenmitgliedschaftsverhältnis von deutschen Katholiken beschäftigt. Wo sehen die Menschen die Kirche besonders positiv?

Björn Szymanowski: Da gibt es zwei Punkte. Der eine ist das sozial-caritative Engagement der Kirche, der andere Kasualien, also kirchliche Rituale an bestimmten Lebenspunkten. Diese zwei Handlungsfelder werden ganz stark bei der Kirche angefragt. Allerdings hat uns überrascht, dass diese beiden Dimensionen für die Menschen kaum religiös aufgeladen sind. Man schätzt da vor allem die sozio-kulturelle Qualität. Kirche wird zum Beispiel als ein Anbieter im Sozialwesen angesehen – neben vielen anderen Anbietern. Kirche wird vor allem als Dienstleister interessant. Das geht auch über die Konfessionsgrenzen hinaus. Hier sehen wir eine enorme Chance für eine neue Positionierung der Kirchen: sie müssen sich auch säkular bewähren und ihre religiösen Kompetenzen und Weisheiten auf säkulare Fragen hin attraktiv machen.

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