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Für Franziskus ist die Vaterunser-Bitte "führe uns nicht in Versuchung" keine gute Übersetzung. Der Papst verweist bei seiner Kritik auf Satan und einen Beschluss der französischen Bischöfe. Papst Franziskus hat die unter anderem auch in Deutschland verwendete Fassung der Vaterunser-Bitte "führe uns nicht in Versuchung" kritisiert. Dies sei "keine gute Übersetzung", sagte er in einem Interview des italienischen Senders TV2000, das am Mittwochabend ausgestrahlt wird. Es sei nicht Gott, der den Menschen in Versuchung stürze, um zu sehen, wie er falle. "Ein Vater tut so etwas nicht; ein Vater hilft sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan", so der Papst.

Franziskus verwies auf einen Beschluss der französischen Bischöfe, die offizielle Übersetzung zu ändern. In katholischen Gottesdiensten in Frankreich heißt es seit dem ersten Adventssonntag statt "Et ne nous soumets pas à la tentation" (und führe uns nicht in Versuchung) neu: "Et ne nous laisse pas entrer en tentation." Das französische Verb "soumettre" (unterwerfen) wird also durch "ne pas laisser entrer" (wörtlich: nicht eintreten lassen) ersetzt. Die freie Übersetzung lautet nun: "Lass uns nicht in Versuchung geraten."

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Mehr zu dem Thema siehe auch:
Rückübersetzung der Bibeltexte des evangelischen Theologen und Aramäischforschers Dr. phil. Günther Schwarz (1928-2 009).
Die frühchristlichen Übersetzer und Textbearbeiter der Evangelien, haben dem Wahrheitsgehalt der Jesusüberlieferung – vor allem seiner Worte, einschließlich seiner Gleichnisse vielfach Gewalt angetan. Zumeist wohl ohne sich dessen bewusst zu sein. Denn wie sie in Griechisch wiedergegeben haben, was Jesus in Aramäisch verkündigt und gelehrt hat, das ist überwiegend so falsch übersetzt, dass der von Jesus gemeinte Sinn nur selten erkennbar ist – meistens verursacht durch ungenügende Kenntnis entweder des Griechischen oder des Aramäischen.

Günther Schwarz: (http://jesus-forscher.de/)
Franz Alt 2015: (http://www.sonnenseite.com/de/franz-alt/kommentare-interviews/was-hat-jesus-wirklich-gesagt-und-gewollt.html)

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