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Denkanstoß und Aktuelles – Als "reine Show" bezeichnet die Soziologin Necla Kelek christlich-muslimische Treffen in Moscheen. Sie wirft den Kirchen eine zu große Nähe zu Islamverbänden vor und kritisiert besonders eine Ordensschule.

Die Soziologin und Publizistin Necla Kelek wirft den Kirchen in Deutschland eine zu große Nähe zu konservativ-muslimischen Positionen und Islamverbänden vor. "Freundschaftstreffen mit Moscheen sind reine Show, solange keine kritischen Fragen gestellt werden", schreibt Kelek in einem Gastbeitrag für die "Mainzer Allgemeine Zeitung", den "Wiesbadener Kurier" und das "Darmstädter Echo" (Samstag). Wer sich mit dem Islam in Deutschland beschäftige, müsse sich stärker mit "Fundamentalismus, Antisemitismus und Apartheid innerhalb der Moscheevereine" auseinandersetzen und sollte sich von den vom Ausland abhängigen Islamverbänden deutlich distanzieren, so die Publizistin.

Als Beispiel nennt Kelek unter anderem das Plädoyer des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, für einen bundesweiten Islamunterricht unter Mitwirkung von Islamverbänden. Dies entspreche den Vorstellungen des türkischen Moscheeverbands Ditib. Darüber hinaus kritisiert sie die Entscheidung des Canisius-Kollegs in Berlin, bewusst eine muslimische Lehrerin mit Kopftuch an dem Privatgymnasium einzustellen, sowie die Teilnahme eines umstrittenen Imams am Gedenkgottesdienst für die Opfer des Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlags. (KNA)

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