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Gebet in schweren Zeiten … mit Jesus selig werden.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.

 Gott, du siehst auf uns und machst unser Herz stark. Immer wieder berufst du Menschen in deine Nachfolge. Du gibst ihnen die Kraft, deine Frohe Botschaft und Liebe in Wort und Tat zu verkünden. So hast du den Heiligen Kilian und seine Gefährten zu uns ins Frankenland gesandt, um die Frucht des christlichen Glaubens zu säen und zum Blühen zu bringen. Ihr Beispiel ermutige uns Tag für Tag, besonders aber in schweren Zeiten, auf Gott und seine  Führung zu vertrauen. Seine Gnade und Hilfe gewähre er uns heute und alle Tage unseres Lebens. Amen

 Wir lesen in der heiligen Schrift

 + Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas:

In jener Zeit stieg Jesus mit seinen Jüngern den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.

Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.

Er richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte:

Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.

Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden.

Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen.

Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht. (Lukas 6, 17-23)

Ein paar Gedanken:

 Selig sein! Eine Aussage, welche wir aus der sogenannten Bergpredigt Jesu kennen, aber wir uns dennoch schwer tun, diesen Begriff genauer zu definiferen. Dieser Bibeltext begegnet uns oft an Gedenktagen von Heiligen. Jesus thematisiert „wunde Punkte“ aus dem Leben von uns Menschen. Zwar stellt der christliche Glaube, unser Glaube, eine große Hoffnungsperspektive in Jesus, dem Christus, zu Verfügung. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass die Realität und Schwere  des Lebens in dieser Welt besser oder leichter wird. Diese Erfahrung, dass man mit seinem Leben und seinem Glauben auch an Grenzen kommt, werden wir alle miteinander teilen können.

Jesus macht auf diese Verwundbarkeit aufmerksam. Doch er betont die Hoffnungsperspektive, die wir Menschen in Gott haben dürfen. Er stellt eine Wandlung der schwierigen Situationen in Aussicht. Er zeigt die Perspektive des Himmelreiches auf, in welchem wir für unbegrenzte Zeit und Raum bei Gott sein werden, ohne die Lasten dieser Welt. Diese Perspektive gab vielen heiligen Menschen Kraft und Mut, das Kreuz ihres Lebens auf sich zu nehmen und einen großen Einsatz für ihren Glauben zu geben.

In diesen Tagen gedenken wir unserer Bistumspatrone, Kilian, Kolonat und Totnan. Sie haben sich von Irland aus auf einen unbekannten Weg gemacht, den Menschen von Gott und seiner frohen Botschaft zu erzählen. So haben sie in Würzburg den Glauben verkündet und haben den Märtyrertod erlitten. Sie und auch andere Heilige können uns ermutigen, auf Gott zu vertrauen, uns im Gebet an Gott zu wenden und die Härte dieses Lebens auszuhalten mit der Perspektive, in Gott wird alles gut. Die Seligpreisungen können uns helfen, unser Leben von Gott anzunehmen, im Vertrauen, dass alles gut wird.

Die Seligpreisungen in der aktuellen Zeit könnten lautet: Selig seid ihr, wenn ihr die Einschränkungen der Coronakriese annehmt, damit möglichst viele Menschen gesund bleiben.

Selig seid ihr, wenn ihr in diesen schwierigen Zeiten füreinander da seid, euch ermutigt und gegenseitig nicht alleine lasst. Selig seid ihr, wenn ihr auf Gott vertraut.

Wie lautet Ihre Seligpreisung aktuell und wem können Sie eine Seligpreisung zusprechen?

Seid selig und werdet zu Seligen in der Hoffnung, bei Gott wird alles gut werden. Amen

Wir beten:  (GL Nr. 458)

Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt. Selig seid ihr, wenn ihr Lasten tragt. 

Selig seid ihr, wenn ihr lieben lernt. Selig seid ihr, wenn ihr Güte wagt. 

Selig seid ihr, wenn ihr Leiden merkt. Selig seid ihr, wenn ihr ehrlich bleibt.

Selig seid ihr, wenn ihr Frieden macht. Selig seid ihr, wenn ihr Unrecht spürt

Fürbittgebet: Guter Gott, du rufst Menschen in deinen Dienst, damit sie sich für dein Himmelreich einsetzen. Zu dir rufen wir:

  • Schenke unserem Bistum, allen Seelsorgerinnen und Seelsorgern sowie allen Gläubigen einen lebendigen Glauben, besonders in diesen schweren Zeiten.
  • Gib allen Menschen, die einsam, krank oder traurig sind, Hoffnung und Hilfe durch Menschen, welche ihnen zu Seite stehen.
  • Schenke dieser Welt und allen, die Verantwortung tragen, Einheit und Frieden.
  • …….

 Beten wir gemeinsam in den Worten, in denen Jesus zu seinem Vater gesprochen hat und schließen all das ein, was uns auf dem Herzen liegt: Vater unser im Himmel….

Wort auf dem Weg von Richard von Weizsäcker:

 Die großen Konflikte der Zeit wären lösbar, wenn wir Menschen die Kraft fänden, persönlich und politisch gemäß der Bergpredigt zu handeln.

Segen: So segne uns begleite uns auf unserem Weg Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der heilige Geist. Amen

( vorbereitet von unserem Gemeindeassistenten Dominik Schaack)

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