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Gebet in schweren Zeiten … im Heiligen Geist

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Großer Gott, der Geist deines Sohnes will unser Leben prägen. Stürmisch kommst du in unsere Welt mit deiner Liebe – und unsere Herzen fangen zu brennen, zu leuchten an. Schenke uns Mut und Gelassenheit, es mit allen bösen Geistern aufzunehmen, und deiner Liebe zu trauen.

Lass uns auch in schweren Zeiten Geborgenheit in Dir erfahren. Begleite uns mit deinem Geist auf unserem Weg. Amen 

 Wir lesen in der heiligen Schrift

Lesung aus der Apostelgeschichte.

Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer,
die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamíter, Bewohner von Mesopotámien, Judäa und Kappadókien,
von Pontus und der Provinz Asien, von Phrýgien und Pamphýlien, von Ägypten und dem Gebiet Líbyens nach Kyréne hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselýten, Kreter und Áraber – wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Ein paar Gedanken:

Mit diesen Bildern und Worten beschreibt Lukas die Geburt der Kirche. Es sind ausdrucksstarke Bilder und Worte: Feuer, Sturm, Brausen. Er sieht Gott am Werk, der das alles vollbringt. Und da geht echt was ab, so imposant, dass alle zusammenströmen. Das will sich niemand entgehen lassen. Wir können sie uns vorstellen, mehr oder weniger gottesfürchtige Frauen und Männer aus dem ganzen Nahen Osten und natürlich auch aus Jerusalem, denn es war ja Wallfahrtstag. Sie waren gekommen, beladen mit ihren Ängsten, Nöten und Sorgen, erfüllt von ihrer Hoffnung, getrieben von ihrer Neugier. Sie hören den Aposteln zu und dann

spüren sie, wie sie auf einmal im Herzen bewegt sind von den Worten und der Glaubwürdigkeit und der Überzeugung, die diese Jüngerschar plötzlich ausstrahlt für sie alle. Ein tiefer Friede, ein tiefes Verständnis füreinander breitet sich aus.

Danach sehnen wir uns doch alle: dass sich die Menschen in meiner Umgebung zuhören und aufeinander hören, statt nur wortgewaltig übereinander her zu fallen; dass PolitikerInnen einheitliche und nachvollziehbare Richtlinien erlassen, um die Herausforderungen der Corona-Krise zu bewältigen; dass die, die in der Kirche das Sagen haben, die gute Nachricht von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes verkünden und Nähe und Barmherzigkeit zeigen, statt den Riss, der durch die Kirche geht, zu vertiefen.

Pfingsten – Geburtsstunde der Kirche vor 2000 Jahren. Seitdem hat sich die Gestalt immer wieder verändert. Und wir erleben gerade, wie sich unsere Kirche in und durch die Corona-Krise wandelt. Wir können uns wahrscheinlich alle nicht vorstellen, wie sich die Kirche in Zukunft darstellen wird. Wird der Einsatz für die Gesellschaft, für die Schöpfung, für die Armen an Bedeutung gewinnen? Wird das Wort Gottes von den Menschen wahrgenommen und geschätzt werden und finden wir darin Weisung und Richtung für unser Leben, nachdem wir jetzt etliche Wochen Wort-Gottes-Dienste gefeiert haben?

Ich wünsche jeder/m einzelnen von uns und der ganzen Kirche, dass wir uns dem Geist Gottes und seiner Führung anvertrauen können!

Wir beten

Bringen wir unsere Anliegen vor Gott und beten oder singen mehrmals den Ruf:

Atme in uns, heiliger GeistAtme in uns, heiliger Geist, Atme in uns, heiliger Geist brenne in uns, heiliger Geist, Atme in uns, heiliger Geist wirke in uns, heiliger Geist, Atem Gottes komm!                                   (Gotteslob Nr. 346) 

Wort auf dem Weg

wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.“Wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.“

Segen:

Gott, der Vater:
Er schaue auf uns mit dem Blick der Liebe. Amen.

Gott, der Sohn:
Er gehe mit uns die Wege des Lebens. Amen.

Gott, der Heilige Geist:
Er durchwehe uns mit seiner Kraft. Amen.

So segne uns alle
Gott, der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen. Gott, der Vater: Er schaue auf uns mit dem Blick der Liebe. Amen.

 Gott, der Sohn: Er gehe mit uns die Wege des Lebens. Amen.

 Gott, der Heilige Geist:  Er durchwehe uns mit seiner Kraft. Amen.

 So segne uns alle Gott, der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen.

(vorbereitet von unserm Pastoralreferenten Thomas Schmitt)

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