HERZLICHE EINLADUNG ZUR FEIER DES PALMSONNTAG ZUHAUSE 

Suchen Sie sich in Ihrer Wohnung einen Platz zum Feiern des Gottesdienstes wo sie sich wohl fühlen: im Wohnzimmer, beim Esstisch, auf ihrem Lieblingsplatz. Sie können sich einen Gebetsplatz bereiten: indem Sie ein Tischtuch auflegen, eine Kerze anzünden, sich Symbole zurechtlegen, die Ihnen hilfreich sind, etwa ein Kreuz, eine Ikone, Blumen, eine Bibel o.ä. Vielleicht können Sie für Palmsonntag ganz bewusst ein Kreuz mit einem Blumenzweig zusammen aufstellen.

Einstimmung

Die Wochen, die hinter uns liegen, haben uns emotional sehr gefordert. Auf der einen Seite stehen Angst, Trauer, Ohnmacht, auf der anderen Dankbarkeit für alle Zeichen von Miteinander und Solidarität, aber auch die Freude über die aus dem Winter erwachende Natur. Die kirchliche Feier des Palmsonntags ist von einer ähnlichen Spannung geprägt. Als Jesus vom Ölberg außerhalb der Stadt Jerusalem hinunterzog, jubeln die Menschen ihm zu. Sie freuen sich, dass er zu ihnen kommt. Sie streuen Palmen. Dann ändert sich die Lage. Es werden seine letzten Tage sein. Er stirbt am Kreuz. Doch der Tod wird nicht das letzte Wort haben. Die Lesung des Apostels Paulus zeichnet diesen Spannungsbogen nach: Jesus ist gehorsam bis zum Tod, doch wird erhöht. Er lebt – anders als wir, nicht mehr in der Zeit, aber immer nah bei uns. Wie er am Palmsonntag zu den Menschen kam, so kommt er auch heute zu uns.

Wir beten

Gott, Herr über Leben und Tod, die Frauen, Männer und Kinder auf dem Ölberg wussten noch nicht was, was bevorstand. Für Jesus selbst war es ein Schritt auf seinen Tod zu. Doch der Tod behielt nicht das letzte Wort.
Es ist noch nicht lange her, da wussten auch wir nicht, was uns bevorsteht. Vieles ist auch jetzt noch ungewiss.
Sende uns deinen Geist, damit wir Kraft und Mut finden Jesu Weg mitzugehen. Stärke uns und alle, die leiden, in dieser Hoffnung. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

Wir lesen im Evangelium des Matthäus (Mt 21,1-11)

Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Betfage am Ölberg kam, schickte er zwei Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los, und bringt sie zu mir! Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen. Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist friedfertig, und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers. Die Jünger gingen und taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf. Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf der Straße aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe! Als er in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Aufregung, und man fragte: Wer ist das? Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.

Ihre ganz persönliche Predigt:

Fragen zum Nachdenken:

  • Was bedeutet es für mich, dass Jesus kommt – auch heute?
  • Wie kann ich Jesus begleiten? Wie begleitet er mich in dieser Zeit?
  • Durch welche Stimmungen und Emotionen bin ich die letzten Wochen gegangen?
  • Welche Zeichen der Hoffnung habe ich in den letzten Tagen oder Wochen wahrgenommen?

Lobpreis und Bitte

  • Aus dem Bekenntnis, woran ich glauben kann, erwächst der Lobpreis Gottes. Lass uns Gott loben und preisen: Dir sei Preis und Dank und Ehre!
  • Gepriesen bist du, Herr unser Gott, für deinen Sohn Jesus Christus. - Dir sei Preis und Dank und Ehre!
  • Er ist Mensch geworden und hat der Welt Rettung und Licht gebracht. - Dir sei Preis und Dank und Ehre!
  • Er heilt die Wunden der Schöpfung und richtet auf, was gebeugt ist. - Dir sei Preis und Dank und Ehre!
  • Jesus hat den Armen die gute Nachricht gebracht,den Gefangenen die Freiheit verkündet und Tote zum Leben gerufen.Er trägt die Schuld der Menschen bis zuletzt und wendet ihr Schicksal. - Dir sei Preis und Dank und Ehre!
  • Christus hat Groβes an uns getan: Er den Tod besiegt und durch seine Auferstehung das Leben neu geschaffen. Er hat uns Hoffnung geschenkt, die im Leben Licht und im Sterben Halt gibt. - Dir sei Preis und Dank und Ehre!

Gepriesen bist du, Gott, durch Jesus Christus im Heiligen Geist, an diesem Tag und allezeit und in Ewigkeit. Amen.

Vater unser ...

Bitte um Gottes Segen – für den Tag und die Woche

  • Gott hat uns in Christus gesegnet mit allem Segen seines Geistes. - Er führe und begleite uns durch diese Tage. Amen.
  • Er hat uns in Jesus ein Beispiel der Liebe geschenkt hat, die nicht endet. - Er stärke uns für den Dienst an den Menschen. Amen.
  • Durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes hat er unsere tiefsten Wunden geheilt. - Er schenke uns und allen Verstorbenen Anteil am nicht endenden Leben. Amen.

Und so segne uns der allmächtige und barmherzige Gott: Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Bleiben wir in seinem Frieden! Amen.