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Gebet in schweren Zeiten …

mit dem Heiligen Petrus

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.

 Gott, du bist da. Auch in den Stürmen unseres Lebens. Du hast Petrus durch deinen Sohn Jesus Christus erfahren lassen, dass du auch in der Not deine rettende Hand reichst. Hilf uns in dieser besonderen Zeit immer wieder deine Hand in den Stürmen des Lebens zu erkennen. Schenke uns dein Erbarmen und mache uns stark an deinem Reich der Liebe und Gnade mitzuarbeiten. Darum bitten wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Wir lesen in der heiligen Schrift

 + Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:

Gleich darauf drängte er die Jünger, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um für sich allein zu beten. Als es Abend wurde, war er allein dort. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Petrus erwiderte ihm und sagte: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme! Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und kam über das Wasser zu Jesus. Als er aber den heftigen Wind bemerkte, bekam er Angst. Und als er begann unterzugehen, schrie er: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn bist du. (Mt 14,22-33)

Ein paar Gedanken:

 „In guten wie in schlechten Tagen“ diese Aussage ist Teil des Eheversprechen, welches sich zwei Menschen am Beginn einer Ehe geben. Was mit „guten“ und „schlechen“ Tagen eines menschlichen Lebens gemeint ist, kennen wir alle. Oftmals fällt es uns nicht leicht, gerade an schweren Tagen Einfluss auf unsere Situation zu nehmen. Da steht uns sprichwörtlich „das Wasser bis zum Hals“ Sinnbildlich macht auch im Bibeltext Petrus diese Erfahrung. Gemeinsam mit den anderen Jüngern sitzt er im Boot und ein Sturm kommt auf. Doch Rettung naht. Jesus kommt auf seine Jünger zu. Er beruhigt sie und er lässt sogar Petrus übers Wasser laufen. Das gelingt ihm auch solange, bis er Angst bekommt. All diese Gedanken vom Leben können uns auch ein Hinweis auf unsere Gottesbeziehung sein. Auch wenn unser „Lebensboot“ hin und her geworfen wird von den Wellen des Lebens, dürfen wir darauf vertrauen, dass uns zugerufen wird: „Fürchte dich nicht“. Es kann uns in ein gewisses Urvertrauen führen, dass wir nicht alleine sind, dass es weiter geht, dass wir Hilfe erfahren und dass der Sturm auch wieder nachlässt.

Ich hoffe und bitte, dass wir immer wieder erfahren können, dass Gott uns dieses „Fürchte dich nicht“ an guten als auch an schlechten Tagen zusagt und wir seine tröstende und stärkende Hand erfahren. Seien wir in diesen Tagen aufmerksam für Gottes Nähe!

Wir beten:

 Herr unser Gott, die Jünger haben durch deinen Sohn Jesus Christus trostreich deine Hilfe erfahren. Auch wir rufen in den Wellen des Lebens zu dir:

  • Für alle Menschen, welche in diesen Tagen Angst haben vor dem Cornoavirus oder vor den wirtschaftlichen Folgen. Stelle Rettung in Aussicht.
  • Für Menschen, welche sich in diesen Zeiten für andere in den Dienst stellen. Lass sie erfahren, dass ihr Dienst wichtig und wertvoll ist.
  • Für alle sonstigen Krisen, welche die Menschenheit bedrohen, doch aktuell in den Hintergrund geraten. Lindere die Not in dieser Welt.
  • Für alle Menschen, die Verantwortung tragen in diesen Krisenzeiten. Lass sie die notwendigen und richtigen Entscheidungen treffen.
  • Für unsere persönlichen Anliegen und Bitten ….

Vater Unser im Himmel… Gegrüßet seist du, Maria…

Ehre sei dem Vater…

Wort auf dem Weg

Papst Franziskus zur Coronakrise:

„Uns wurde klar, dass wir alle im selben Boot sitzen, alle schwach und orientierungslos sind, aber zugleich wichtig und notwendig, denn alle sind wir dazu aufgerufen, gemeinsam zu rudern.“

Segen:

 So segne uns und alle, die wir im Herzen tragen, der gute und allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

( vorbereitet von unserem Gemeindeassistenten Dominik Schaack)

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