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Gebet in schweren Zeiten …

mit dem Heiligen Josef

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Allmächtiger Gott, du hast Jesus, unseren Heiland, und seine Mutter Maria der treuen Sorge des Heiligen Josef anvertraut. Höre auf seine Fürsprache und hilf uns in dieser schweren Zeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir, Vater, lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

 Wir lesen in der Heiligen Schrift.

+ Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas.

Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.

Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm. Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.

Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Da sagte er zu ihnen. Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte. Dann kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen gehorsam. (Lk 2,41-51)

Ein paar Gedanken:

„Warum?“

Maria und Josef sind ratlos. Was ist in ihren Sohn gefahren, dass er nicht Bescheid sagt, als er in Jerusalem bleibt? „Mit Schmerzen“ haben sie ihn tagelang gesucht.

„Warum?“

Drängt sich nicht auch uns in diesen Tagen die Frage auf: Was ist passiert, warum muss das alles so sein - das mit dem Corona-Virus, der alles bisher Erlebte auf den Kopf stellt?

Ratlos ist der Heilige Josef, ratlos ist die Gottesmutter Maria. Mich freut es aber zu lesen, dass Jesus, den sie zunächst nicht verstehen,  sie nicht im Stich lässt, sondern mit ihnen nach Hause zurückkehrt und ihr Leben annimmt. Über viele Jahre lebt er in der kleinen Familie von Nazareth - mit Maria und mit dem Heiligen Josef.

Mir kommt dabei das Wort aus dem Matthäus-Evangelium in den Sinn, das Jesus seinen Jüngern beim Abschied mit auf dem Weg gibt: „Ich bin bei euch alle Tage bis an Ende der Zeit.“ (Mt 28,20)

Ja, Jesus mit uns, gerade in dieser schweren Zeit. Möge er uns Mut schenken und Gottvertrauen, möge er uns segnen! Er ist bei uns!

Wir beten:

Herr, Du Gott des Lebens,
betroffen von der Corona-Epidemie kommen wir zu Dir.
Wir beten für alle, deren Alltag jetzt massiv belastet ist
und bitten um Heilung für alle Erkrankten.
Dankbar beten wir für alle, die mit ihren vielfältigen Diensten die Versorgung und Sicherheit unseres Landes aufrechterhalten.
Besonders denken wir an die Menschen, die unter Quarantäne stehen, und an alle, die sich einsam fühlen und niemanden an ihrer Seite haben.
Heiliger Geist tröste die alten und pflegebedürftigen Menschen, berühre sie mit Deiner Sanftheit und gib ihnen die Gewissheit, dass wir trotz allem miteinander verbunden sind.

Guter Gott, mache uns dankbar für jeden Tag, den wir gesund verbringen. Lass uns nie vergessen, dass unser Leben ein zerbrechliches Geschenk ist.

Jesus, Du Herr und Bruder aller Menschen, Deine  Gegenwart vertreibt jede Furcht, sie schenkt Zuversicht
und macht uns offen füreinander – aufmerksam und achtsam.

Jesus, wir vertrauen auf Dich!

Heilige Maria, Mutter unseres Herrn, Heiliger Josef, du treuer Gefährte, bittet für uns!
Amen.

Segen:

Der gütige Gott, der die Heiligen zur Vollendung geführt hat, segne uns und bewahre uns vor allem Unheil.

Das Vorbild des Heiligen Josef lehre uns, aufeinander zu achten und in liebender Sorge füreinander da zu sein.

So dürfen wir Gott und den Menschen dienen.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Ihr Pfarrer Franz Kraft, der Sie alle ins Gebet einschließt.

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